Flurkreuze findet man heute noch in vielen Ortsgemeinden. Sie können aus Stein, Holz oder Metall bestehen. Oft sind sie weit über hundert Jahre alt und die Errichtung war ein Brauchtum, der sich vom lothringischen Raum in unsere Dörfer fortsetzte. Sie wurden von der Bevölkerung als Zeichen ihres Glaubens an Orten aufgestellt, an denen ein Unfall oder ein Verbrechen geschah. Auch aufgrund eines Gelübdes, aus Dank nach der Errettung aus einer Notlage wie Krieg, Krankheit, Seuche oder Lebensgefahr wurden sie gestiftet. Jedes dieser Flurkreuze hat seine eigene Geschichte, jedes seinen eigenen Charakter. Überwiegend sind sie durch privates Engagement entstanden und die teilweise noch vorhandenen Inschriften geben Auskunft über Ereignisse, die oft weit zurückliegen. Sie wollen nicht nur an persönliche oder geschichtliche Ereignisse erinnern, sondern auch auffordern, innezuhalten und über das eigene Leben und seinen Glauben nachzudenken. Sie sind Zeichen der Vergänglichkeit in unserer hektischen und kurzlebigen Welt.
Die Flurkreuze in unserer Gemeinde werden von einigen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger würdig gepflegt. Dafür möchte ich mich im Namen der Ortsgemeinde sehr herzlich bedanken.
Hermann Rippberger
Ortsbürgermeister